Pressemitteilung 13.03.2025 #
Augsburger Radlnacht 2025 am Samstag 19.07.25 #
Auch dieses Jahr organisieren Bürger*innen die beliebte Augsburger Radlnacht. Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe von Ehrenamtlichen nach städtischer Absage die „Ersatz“-Radlnacht erfolgreich „auf die Räder gestellt“. Mehr als 3000 Augsburger*innen kamen und radelten den Rundkurs, der unter anderem über die B17 führte [1].
In diesem Jahr findet die Radlnacht am Samstag den 19.07. statt. Wie letztes Jahr fällt sie in die von der Stadt Augsburg veranstaltete „Radlwoche“ (12. bis 20. Juli; https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/verkehr/radverkehr/radlwoche). Die Radlnacht wird als Demonstration für sicheres Fahrradfahren in Augsburg zu allen Tages- und Jahreszeiten und für eine bessere Fahrradinfrastruktur stattfinden. Unterstützt wird die Veranstaltung von zahlreichen Gruppen, die sich für Umwelt, Klima und Verkehrswende einsetzen.
“Die Teilnehmerzahlen der vergangenen Radlnacht-Veranstaltungen lagen alle im vierstelligen Bereich, was zeigt, dass sehr viele Augsburgerinnen und Augsburger gerne Rad fahren. Deshalb appellieren wir an die Stadt und setzen uns für eine bessere Radinfrastruktur ein.” so Anja Mayer Die Organisator*innen planen auch wieder ein Rahmenprogramm. Hinsichtlich Startort und Route befinde man sich derzeit in Abstimmung mit der Ordnungsbehörde. Dass man wieder ein Teilstück über die sonst für Radfahrer gesperrte Bundesstraße B17 befahren möchte, sei für die Organisator*innen jedoch gesetzt: “Mit der Fahrt auf der B17 wollen wir symbolisch zeigen: In Augsburg wird dem Autoverkehr zu viel Vorrang eingeräumt und Belange des Radverkehrs oftmals vernachlässigt. Lange Ampelwartezeiten, zu hohe Bordsteinkanten und plötzlich endende Radwege sind leider immer noch an der Tagesordnung in der selbsternannten Fahrradstadt”, so Felix Strobel. Die gleichberechtigte Förderung des Radverkehrs in Augsburg ist jedoch notwendig, damit Bürger*innen sich in Zukunft auf eine großzügige und sichere Verkehrsführung verlassen können und durch die vorhandene Infrastruktur zum Radfahren motiviert werden. Die Organisator*innen verweisen auf Paris, wo durch sichere und attraktive Infrastruktur der Radverkehrsanteil deutlich (um 71%) gesteigert werden konnte [2] - in Augsburg sei das auch möglich und für die Einhaltung der Augsburger Klimaziele bräuchte man schließlich einen kombinierten Rad- und Fußverkehrsanteil von mindestens 47% [3]. Bis wann dieser Anteil mit dem aktuellen städtischen Engagement erreicht werden kann, ist jedoch fraglich: Vier Jahre nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren “Radentscheid” und dem daraus resultierenden Radvertrag sind zwar einige Einzelprojekte umgesetzt worden, aber bei weitem noch nicht alle [4].
Für die Finanzierung der Radlnacht haben die Organisator*innen wieder eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Im letzten Jahr konnten sie so fast 1.000 Euro erzielen, mit denen vor allem die Bühnentechnik, Flyer und Plakate finanziert wurden.
Auf der Webseite der Radlnacht (radlnacht-augsburg.de) werden alle aktuellen Informationen zur Route, Programm und Antworten zu vielen Fragen veröffentlicht.
Quellen:
[1]
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-radlnacht-lockt-mehr-als-3000-teilnehmer-an-102868832
[2]
https://paris-blog.org/2024/06/01/paris-capitale-mondiale-du-velo-die-welt-hauptstadt-des-fahrrad-fahrens/
[3] KlimaKom: Klimaschutz 2030: Studie für ein Augsburger Klimaschutzprogramm S.121,
https://www.augsburg.de/fileadmin/user_upload/umwelt_soziales/umwelt/klima%20und%20energie/Studie_Klimaschutz_2030_Version_03_02_2022.pdf
[4]
https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/verkehr/radverkehr/radvertrag