Fridays for future Augsburg: Keine Verkehrsbehinderungen für Fahrradfahrende am 11.04

Pressemitteilung von Fridays for Future Augsburg am 09.04.2025: #

Für Radfahrende ist am Freitag den 11.04 von 16 Uhr bis 18 Uhr auf einem Rundkurs vom vom Willy-Brandt-Platz über die Haunstetter Straße zur B17 und über die Innenstadt zurück sicheres fahren ohne Behinderungen durch den Autoverkehr möglich. Grund dafür ist die von Fridays for Future Augsburg organisierte Fahrraddemo, die am Freitag, den 11.04.25 um 16 Uhr am Willy-Brandt-Platz beginnt. An diesem Tag finden weltweit Demonstrationen für Klimagerechtigkeit statt. Die Menschen in Augsburg fordern eine klimagerechte Mobilitätswende, die ÖPNV, Rad- und Fußverkehr fördert.

Dabei richten die Aktivist*innen ihren Protest sowohl an die Stadtregierung, von der sie erwarten, dass Fuß - und Radwege so wie der ÖPNV besser ausgebaut werden. Aber sie richten sich auch an die künftige Bundesregierung, von der sie fordern, fossile Subventionen im Verkehrssektor zu beenden und ein Tempolimit einzuführen.

“Wir fahren mit dem Fahrrad auf der B17, um darauf Aufmerksam zu machen, dass wir breite, gut ausgebaute Radwege brauchen. Die starke Fokussierung der Politik auf den motorisierten Individualverkehr muss endlich aufhören und durch einen Fokus auf menschenfreundliche Fortbewegung ersetzt werden!” erlkärt Felix Strobel von Fridays for Future Augsburg.

Auch das Umweltbundesamt mahnt zu einer schnellen Mobilitätswende und fordert unter anderem ein Tempolimit und ein Ende fossiler Subventionen im Verkehrssektor. Denn dieser erreicht weder die deutschen noch die europäischen Klimaziele [1]. Ein Tempolimit von 100km/h auf Autobahnen, 80 k/h auf Landstraßen und 30km/h innerorts könnte kostenlos eingeführt werden und jährlich mehr als 11 Mio t co2 einsparen [2]. Was für Auswirkungen ein Tempo 30 in einer Innenstadt haben kann konnte in Bolonga beobachtet werden. Dort ist die Anzahl der Verletzten durch den Straßenverkehr, nach der Einführung von einer 30Km/h Beschränkung massiv gesunken [3].

“Dass die ersten Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen eine Erhöhung der Pendelerpauschale beinhalten [4] und die CDU/CSU den Vorschlag der SPD für ein Tempolimit auf Autobahnen blockieren [5] zeigt, dass sich die nächste Regierung nicht um unsere Zukunft und unsere Sicherheit kümmern möchte.” führt Leonice Zelle (Fridays for Future Augsburg) aus.

In Augsburg werden einzelne Maßnahmen besprochen. So wird ein Tempo 30 in der Ost-West Tangente zwischen Theater und Jakobertor geplant. Dieses soll aber nur in Teilen den ganzen Tag über gelten.[6] Außerdem werden einzelne Markierungen verändert [7]. Gegenüber den Maßnahmen in anderen Städten wirkt dies allerdings wie Symbolpolitik. Und ob diese Maßnahmen dem durchgeführten Sicherheitsaudit entsprechen, kann nicht nachvollzogen werden, da die Stadt dieses nicht veröffentlicht hat. Statt diesen minimalen und symbolischen Maßnahmen schlagen die Aktivist*innen die flächendeckende Einführung von Tempo 30 und ein lückenloses Netz breiter Radwege oder Fahrradstaßen vor, um die Sicherheit von Fahrradfahrenden und Fußgänger*innen zu verbessern und so mehr klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen.

Quellen:

[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr#referenzentwicklung
[2] https://www.duh.de/informieren/verkehr/tempolimit/
[3] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/bologna-tempo-30-100.html
[4] https://fragdenstaat.de/dokumente/256683-ergebnisse-der-sondierungen-von-cdu-csu-und-spd/
[5] https://fragdenstaat.de/dokumente/258017-koalitionsverhandlungen-cdu-csu-spd-ag-4-verkehr-und-infrastruktur-bauen-und-wohnen/
[6] https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-stadt-augsburg-plant-tempo-30-in-der-grottenau-103683655
[7] https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-baut-sein-radwegenetz-aus-106646554