Pressemitteilung der Augsburger For Future Gruppen am 28.07.25: #
For Future Gruppen aus Augsburg kritisieren Pläne für “Lininenverkehr Light”-Flüge am Augsburger Flughafen #
Die Augsburger For Future Gruppen, Fridays for Future, Parents for Future und Omas for Future zusammen mit Greenpeace Augsburg, äußern scharfe Kritik an den jüngst bekannt gewordenen Plänen des Augsburger Flughafens, künftig sogenannte “On-Demand”-Flüge anzubieten [1]. Dieses Vorhaben, das Kurzstrecken- bzw. Inlandsflüge auf Abruf ermöglichen soll, steht aus Sicht der Klimagerechtigkeitsbewegung im direkten Widerspruch zu den notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise. Das Bündnis fordert stattdessen eine sozial gerechte und klimafreundliche Mobilitätswende.
“Es ist absolut unverantwortlich, dass in Zeiten eskalierender Klimakatastrophen ein Flughafen in unserer Region über neue, klimaschädliche Flugangebote nachdenkt.”, erklärt Matthias Vogg von den Parents for Future Augsburg. „On-Demand-Flüge bedienen nicht den Bedarf der Allgemeinheit, sondern fördern eine Mobilitätsform die sich nur wenige leisten können, auf Kosten unserer aller Umwelt, Klima und der Zukunft kommender Generationen.“ Die For Future Gruppen weisen darauf hin, dass die Luftfahrt zu den emissionsintensivsten und damit klimaschädlichsten Fortbewegungsmitteln gehört – insbesondere bei Kurzstreckenflügen, wie sie in Augsburg zu erwarten wären. On-Demand-Flüge verschärfen diese Problematik, da sie zumeist mit kleinen Maschinen und ohne hohe Auslastung stattfinden – also mit besonders niedriger Effizienz und hohem CO₂-Ausstoß pro Person. „Während Augsburgs Bürger*innen mit steigenden Energiepreisen und Hitzewellen konfrontiert sind, öffnet der Flughafen seine Pforten für ein Geschäftsmodell, das die Klimakrise weiter anheizt und ausschließlich auf Komfort für eine kleine Elite ausgelegt ist“, ergänzt Felix Strobel von Fridays for Future. „Das ist klimapolitisch aus der Zeit gefallen.“
Die For Future Gruppen Augsburgs rufen daher für Montag, den 28. Juli 2025, um 18:00 Uhr zu einer Demonstration am Flughafen Augsburg auf. Treffpunkt ist die Kreuzung Mühlhauser Straße - Flughafenstraße. Mit der Aktion will die Bewegung ein klares Zeichen gegen klimaschädliche Mobilität und für eine soziale und ökologische Verkehrswende setzen. Konkret fordern die Organisator*innen von der Stadt und vom Flughafenbetreiber den sofortigen Stopp der Planungen für On-Demand-Flüge am Flughafen Augsburg und ein Ende der finanziellen Beteiligung der Stadt Augsburg am Flughafen. “Warum beteiligt sich die Stadt Augsburg mit ca. 1Mio€ am Flughafen, anstatt sich für einen besseren ÖPNV in Augsburg einzusetzen?” fragt Strobel [2]. Aktuell ist die Stadt Augsburg alleinige Gesellschafterin der Augsburger Flughafen GmbH und könnte damit eine Ausweitung des Betriebs verhindern.
Die Aktivist*innen werfen auch die Frage auf, ob der Flughafen nicht ganz geschlossen werden könnte. Obwohl aktuell eine Betriebspflicht besteht, könnte die Stadt die zuständige Genehmigungsbehörde (Luftamt Südbyern) auffordern, sie von der Betriebspflicht zu befreien [3]. Denn der Flughafen in Augsburg wird vor allem für Kurzstrecken- und Inlandsflüge genutzt [4]." Vor allem Strecken der Inlandsflüge und Kurzstreckenflüge können viel klimafreundlicher mit dem Zug zurückgelegt werden, deswegen liegen Inlandsflüge und Kurzstreckenflüge, die innerhalb von 5 Stunden mit der Bahn zurückgelegt werden können, nicht im gesamtgesellschaftlichen Interesse, dienen in keiner Weise dem Gemeinwohl und haben schlicht zu unterbleiben. erklärt Isabella Geier von Omas und Opas for future.
Quellen:
[1]
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/der-augsburger-flughafen-plant-einen-linienverkehr-light-110453312
[2]
https://www.augsburg.sitzung-online.de/public/vo020?0--anlagenHeaderPanel-attachmentsList-0-attachment-link&VOLFDNR=19190&refresh=false
[3]
https://www.gesetze-im-internet.de/luftvzo/BJNR003700964.html §45 (3).
[4]
https://presse-augsburg.de/flughafen-augsburg-welche-reisemoeglichkeiten-gibt-es/770070/