COP30: Fridays for Future übt Kritik an der EU und kündigt auch in Augsburg einen Globalstreik an

Pressemitteilung von Fridays for Future Augsburg am 06.11.25: #

Fridays For Future Augsburg beteiligt sich an weltweiten Klimaprotesten am 14. November anlässlich der Weltklimakonferenz in Bélem. Kurz vor der Klimakonferenz hat die EU ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt und ihre Klimaschutzziele aufgeweicht. Fridays for Future fordert ambitionierte und gerechte Klimaschutzmaßnahmen. Bei der Demonstration unter dem Motto #JustTransitionNow am 14. November um 15 Uhr am Königsplatz steht die Forderung nach besseren Klimaschutzmaßnahmen in Europa und Deutschland sowie die Unterstützung der am meisten betroffenen Staaten im Fokus.

“Wir gehen am 14.11. weltweit auf die Straße, um zu zeigen dass die Weltklimakonferenz endlich dazu genutzt werden muss, gerechte internationale Vereinbarungen für Klimaschutz zu finden. Die Reichen, welche das Klima am meisten zerstören, müssen endlich ihren Beitrag Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich gegenüber den am stärksten Betroffenen solidarisch zeigen. Deutschland und Europa müssen endlich handeln” erklärt Felix Strobel von FFF Augsburg.

Kurz vor der COP30 haben die Umweltminister*innen sich doch noch zu einem Kompromis mit aufgeweichten Klimazielen für 2040 durchringen können. Dieser beinhaltet unter anderem die Reduktion des CO2 Ausstoßes um 90% im Vergleich zu 1990, von denen 5% mit Zertifikaten aus dem Ausland kompensiert werden können. Kritiker*innen sprechen an dieser Stelle von einem “Ablasshandel”, der leztich nur zu einer Emissionsreduktion um 85% führt [1]. Der Beschluss den Emissionshandel um ein Jahr aufzuschieben wird von Fridays for Future als ein “Geschenk an die Fossile Lobby” beschrieben. “Die fossile Industrie zu fördern verursacht in Zukunft stärkere Naturkatastrophen und zerstört die Lebensgrundlagen vieler Millionen Menschen.” ergänzt Felix Strobel. Darüber hinaus handeln europas Politiker*innen auch im Sinne der Fossilen Lobby indem sie es aufgeben, Steuern in der Flug, Schiffarts und Fischereiindustrie erheben zu wollen [2].

Am 7. November wird der Kanzler eine Rede auf dem Treffen der Landes- und Regierungschefs in Bélem halten. Deshalb fordern die Aktivist*innen Merz auf, nicht nur leere Versprechen, sondern zuverlässige Zusagen zu ambitioniertem Klimaschutz zu machen. “Die Klimakrise ist unfassbar ungerecht, denn sie trifft schon heute vor allem die Menschen, die am wenigsten für sie verantwortlich sind: Menschen im Globalen Süden, junge Menschen, Menschen mit geringen Einkommen. Als Regierungschef einer reichen Industrienation muss Bundeskanzler Friedrich Merz sich in Brasilien für eine gerechte Transformation einsetzen, anstatt weiter leere Versprechen zu machen. Wer auf internationalen Bühnen von Klimaschutz spricht, kann nicht zuhause Verbrenner-Aus, Energiewende und Klimaziele absägen! Es braucht jetzt eine Zusage zum konsequenten Ausstieg aus den fossilen Energien und endlich genug Geld für die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Staaten.”, erläutert Leonice Zelle von FFF Augsburg.

Als Platz 4 der Liste der Verursacher der weltweiten kumulativen CO2 Emissionen könnte Deutschland die Verantwortung übernehmen und sich für die am stärksten von der Klimakatastrophe betroffenen Staaten einsetzen [3]. Stattdessen hat die Regierung sich entschieden kurzfristige wirtschaftliche Interessen über Solidarität zu stellen.

“Wenn während der Weltklimakonferenz am 14.11. weltweit viele Menschen für Klimagerechtigkeit auf die Straßen gehen, können wir damit die diejenigen unterstützen, die sich bei den Verhandlungen für mehr Klimaschutz und internationale Solidarität einsetzen. Deswegen gehen wir auch in Augsburg am 14.11 auf die Straße” erklärt Benigna Gruber von FFF Augsburg. Die Demonstration findet um 15 Uhr am Königsplatz statt.

Quellen: #

[1] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-klimaziel-2040-cop-102.html
[2] https://www.politico.eu/article/european-union-fuel-tax-energy-taxation-directive/
[3] https://ourworldindata.org/grapher/cumulative-co-emissions