Pressemitteilung von Fridays for Future Augsburg am 14.11.25: #
Am Freitag Nachmittag hatte Fridays for Future Augsburg im Rahmen der weltweiten Klimasteriks anlässlich der Weltklimakonferenz in Belém zu einer Demonstration am Königsplatz aufgerufen. An der Demonstration in Augsburg beteiligten sich 400 Menschen, die ambitioniertere Klimaschutzmaßnahmen sowie Unterstützung der am meisten von der Klimakrise betroffenen Menschen forderten.
Zur Halbzeit der Klimakonferenz demonstrierte Fridays for Future deutschlandweit in über 77 Städten, um Politiker*innen daran zu erinnern, ambitioniert in die Verhandlungen in der zweiten Woche zu gehen. “Wir waren mit 400 Menschen auf der Straße, um zu zeigen dass die Weltklimakonferenz endlich dazu genutzt werden muss, gerechte internationale Vereinbarungen für Klimaschutz zu finden. Die Reichen, welche das Klima am meisten zerstören, müssen endlich ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich gegenüber den am stärksten Betroffenen solidarisch zeigen. Deutschland und Europa müssen endlich handeln” erklärt Felix Strobel von FFF Augsburg.
Die Aktivist*innen sind enttäuscht von den abgeschwächten Klimazielen, mit denen deutsche und europäische Politiker*innen bei der Klimakonferenz auftreten. “Die Meere steigen, der erste Kipppunkt ist überschritten, und was macht die EU? Sie schafft es nur, ein abgeschwächtes Ziel für 2040 festzulegen und möchte damit offensichtlich kein Vorreiter in der Bekämpfung der Klimakrise mehr sein,” stellt Fridays for Future Aktivist*in Leonice Zelle klar. “Die Aussagen von Merz zu Beginn der COP30 stehen im Widerspruch zu seiner sogenannten Klimapolitik. Dort spricht er davon, Technologien weiter fördern zu wollen um die Wirtschaft in Deutschland voranzubringen. Die Klimakrise wäre mit den Mitteln die wir bereits haben lösbar. Alles was wir brauchen ist die Durchsetzung von ambitionierteren Klimazielen.” ergänzt Felix Strobel von Fridays for Future Augsburg. Andere Länder werden uns mit etablierten Technologien überholen und die Führungsrolle übernehmen, die Deutschland einmal hatte [1].
Laut den Aktivist*innen wird in der deutschen Klimapolitik auch die Unterstützung zu stark vernachlässigt, die Deutschland den MAPA (Most affected people and areas) schuldig ist. Denn Deutschland hat als einer der größten CO2 Emittenten die Verantwortung, für die Schäden der Klimakatastrophe aufzukommen [2]. “Wir gehen heute weltweit auf die Straße um zu zeigen, dass wir eine fossile Politik und leere Versprechen nicht akzeptieren. Wir wollen damit diejenigen unterstützen, die sich auf der COP wirklich für Klimaschutz einsetzen, wie beispielsweise die Vertreter*innen kleiner Inselstaaten und indigener Völker - die leider aktuell viel zu wenig gehört werden” erklärt Benigna Gruber von FFF Augsburg. Damit zeigt sich Fridays for Future Augsburg solidarisch mit den indigenen Demonstrant*innen, die am Dienstag auch auf dem Konferenzgelände in Belém für den Schutz des Regenwaldes und ihre Landrechte demonstrierten [3]
“Die weltweiten Demonstrationen heute zeigen, dass die Zivilgesellschaft gut vernetzt ist und sich gemeinsam solidarisch für Klimagerechtigkeit einsetzt” so Jakob Denzler. In Augsburg waren neben Fridays for Future auch Gruppen wie der Augsburger Flüchtlingsrat, Parents for Future und die Ortsgruppe des Bund Naturschutz mit Reden an der Demonstration beteiligt. Auch in den nächsten Wochen und Monaten wird die Bewegung weiter auf das Thema Klimagerchtigkeit aufmerksam machen, beispielsweise zum zehnjährigen Bestehen des Pariser Klimaabkommens am 12.12. und wenn im Januar die Zwischennutzung der “Karo10” von verschiedenen Gruppen der Augsburger Klimagerechtigkeitsbewegung gestaltet wird.
Quellen: #
[2] https://ourworldindata.org/grapher/cumulative-co-emissions